nicht mit Entsetzen, aber doch mit großer Enttäuschung hat das BMAS das Nein der Delegierten auf dem IG-Metall-Gewerkschaftstag zum Sozialpartnermodell (SPM) zur Kenntnis genommen. Nach kontroverser Diskussion hat eine Mehrheit der rund 400 anwesenden Metaller einen Antrag beschlossen, der ihrer Organisation den Abschluss entsprechender Tarifverträge faktisch verbietet. Stattdessen solle die gesetzliche Rente gestärkt werden.
Für die bAV-Lobby und die Politik ist das zunächst ein Rückschlag, will sie doch mit dem SPM und der reinen Beitragszusage die Betriebsrente als wichtige Säule der Altersvorsorge stärken. Von den Tarifparteien wird die Sozialpartnerrente bislang ohnehin kaum in die Praxis umgesetzt. Deshalb sollte die ablehnende Haltung der IG Metall auch nicht überbewertet werden.
Jetzt heißt es für die Politik: cool bleiben und durchatmen. In der Pipeline stecken gesetzliche und verordnungsrechtliche Neuregelungen des BRSG, die insbesondere auf Anregungen des Fachdialogs zurückgehen. Das weckt neue Hoffnung. Die konkreten Entwürfe sollten bald vom BMAS und BMF vorgestellt werden.
Ein schönes Wochenende!
Ihr Goran Culjak
Redakteur dpn – Deutsche Pensions- und Investmentnachrichten
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